Unabhängig von der Branche hat die Wirtschaft eine enorme Kapazität – und Verantwortung –, um unser Umweltdilemma in den Griff zu bekommen. Alles beginnt damit, dass die Führungsebene in der Wirtschaft die Entscheidung trifft, der Nachhaltigkeit Priorität einzuräumen.
Zusammenfassung:
- Die Risiken, die durch Klimakrise, Wasserknappheit, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung durch Kunststoffe entstehen, bedrohen die Wirtschaft in mehrfacher Hinsicht. Allein der Klimawandel wird die Unternehmen bis 2026 voraussichtlich 1,3 Billionen US-Dollar kosten.
- Um Risiken zu mindern und Chancen zu nutzen, müssen die Führungsetagen der Nachhaltigkeit Priorität einräumen und sie zu einem wichtigen Bestandteil der Geschäftsstrategie machen.
- Organisationen, die echte Veränderungen vornehmen, um nachhaltig zu werden, können signifikante Geschäftsvorteile erzielen, indem sie z. B. Mitarbeiter anwerben und binden, Kosteneinsparungen erzielen und Marktanteile gewinnen.
Niemand kann leugnen, dass die Wirtschaft eine wesentliche Rolle in der modernen Gesellschaft spielt: Sie ist ein wichtiger Motor des Fortschritts. Doch nun muss sich die Wirtschaft einer neuen Herausforderung stellen: Sie muss dafür sorgen, dass die Menschheit die Belastungsgrenzen des Planeten nicht überschreitet, denn nur so ist ihr Überleben gesichert.
Aber warum sollten die Unternehmen in dieser Frage vorangehen? Was ist mit den Regierungen und der Verantwortung des Einzelnen? Tatsache ist, dass Unternehmen am besten dazu in der Lage sind, einen echten Wandel herbeizuführen. Letztendlich ist ja auch die Wirtschaft ein Nutznießer dieses Wandels. Eine sichere und stabile Umwelt ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass Unternehmen Bedingungen wie gesunde Arbeitskräfte, robuste Märkte, Zugang zu Ressourcen und zuverlässige Infrastruktur vorfinden.
Heute blickt die Welt auf Unternehmen, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, das sechste Massensterben zu bekämpfen und eine Vielzahl anderer Maßnahmen zur Abwendung der derzeitigen Umweltkrise zu treffen. Natürlich sind diese Ziele alles andere als leicht zu erreichen. Nachhaltiger Wandel ist eine langfristige Verpflichtung und Unternehmen denken traditionell kurzfristig: von Quartal zu Quartal, von Jahr zu Jahr. Doch jetzt ist mutiges Handeln hier und heute gefragt.
Dementsprechend muss Nachhaltigkeit zu einer Schlüsselkomponente jeder Unternehmensstrategie werden und in alle Funktionen und Facetten des Geschäfts integriert sein. Nachhaltigkeitsteams können nicht abgeschieden vom Rest des Unternehmen arbeiten, sondern müssen Zugang zu allen Unternehmensbereichen haben. Außerdem müssen sie gehört werden, um sicherzustellen, dass die Nachhaltigkeitsziele in die Geschäftsentscheidungen des gesamten Unternehmens einfließen. Chancen, die nicht erkannt werden, können nicht genutzt werden. Alles beginnt damit, dass die Führungsebene die Entscheidung trifft, der Nachhaltigkeit Priorität einzuräumen. Dies ist nicht nur Sache des CEOs. Die gesamte Führungsetage kann – und muss – die ökologische Nachhaltigkeit zu einem Eckpfeiler ihres Tuns machen.
Es ist (schon längst) Zeit zum Handeln
Viel zu lange haben viele Business-Entscheider Umweltmaßnahmen entweder abgelehnt oder aktiv umgangen, was den Verlust der Biodiversität, die Wasserknappheit und den Klimanotstand eindeutig verschärft hat. Selbst wenn einige Unternehmen Fortschritte machen und ihre Umweltauswirkungen messen, sind Strategien, die Bemühungen und Initiativen zur sinnvollen Lösung dieser Probleme zur Folge haben, Mangelware. Bewusstsein ist eine Sache, aber aus diesem Bewusstsein resultierendes Handeln ist eine andere.
Umweltveränderungen wie die Verschlechterung der Bodenqualität, der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität verursachen kalkulierbare Schäden für die Wirtschaft und reale, materielle Kosten. Sie wirken sich auch auf die geistige und körperliche Gesundheit der Arbeitskräfte aus. Die beunruhigende Situation wird das Verbraucherverhalten grundlegend verändern und Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette haben.
Es wird erwartet, dass der Klimawandel allein die Unternehmen bis 2026 – also in nur drei Jahren – 1,3 Billionen US-Dollar kosten wird. So sehr die Zahlen in den Nachrichten auch variieren, zeichnen sie doch das gleiche düstere Bild. Die Risiken, die sich aus der Klimakrise, der Wasserknappheit, dem Biodiversitätsverlust und der Plastikverschmutzung ergeben, bedrohen die Wirtschaft in vielerlei Hinsicht. An Beispielen mangelt es nicht.
Im Südwesten der USA haben aufeinanderfolgende Dürreperioden den Pegel des Colorado River um 20 % sinken lassen. Dabei versorgt der Fluss 40 Millionen Menschen mit Wasser. Er ist nicht nur lebenswichtig für Bewässerung und Stromerzeugung, sondern speist auch zwei große Stauseen. Sollte die Dürre anhalten (und das wird laut Wissenschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall sein), könnte der Zugang zu Wasser zu einem Wettbewerbsvorteil (oder -nachteil) für Unternehmen werden – etwas, was im 20. Jahrhundert undenkbar gewesen wäre.
Europa kämpft nicht nur mit Dürre, sondern auch mit dem entgegengesetzten Klimaextrem: Überschwemmungen in Westeuropa haben im Jahr 2021 Eisenbahnverbindungen unterbrochen und den Warenverkehr gestört. Nach Angaben der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission könnten sich die Kosten der Überschwemmungsschäden für den Kontinent auf 48 Milliarden Euro pro Jahr belaufen.
Es ist an der Zeit, die Situation als das zu erkennen, was sie ist: ein Notfall. So sollten Sie sie gegenüber Ihren Teams auch nennen. Langwierige Diskussionen sind ebenso fehl am Platz wie die resignative Haltung, die Probleme seien zu groß, als dass ein einzelner Unternehmensleiter sie lösen könnte. Ihr Unternehmen – und unsere gemeinsame Zukunft – hängt davon ab, ob es gelingt, die Krise in den Griff zu bekommen.
Die gute Nachricht ist, dass Business-Entscheider mehr Macht und Kontrolle haben, als ihnen bewusst ist. Unternehmen und Markeninhaber haben jetzt die Chance, ein neues Bild zu zeichnen – eines, in dem Unternehmen die Helden der Umweltkrise sind und nicht die Bösewichte. Vor uns liegt ein langer Weg und es gibt viel zu tun, aber das ist kein Grund, sich entmutigen zu lassen oder in den Bemühungen nachzulassen. Von Netflix bis Beyond Meat gibt es zahllose Beispiele für innovative Unternehmen, die durch bahnbrechende Produkte und Geschäftsmodelle ganze Branchen aufgebaut oder verändert haben.
Warum sollte es bei der Bewältigung der aktuellen ökologischen Herausforderung anders sein?
Das Business as Usual überdenken
Unabhängig von der Branche hat die Wirtschaft eine enorme Fähigkeit – und Verantwortung –, unser Umweltdilemma anzugehen. Sie ist auch die Nutznießerin, wenn es gelingt, Probleme zu lösen.
Nutzen Sie diese Krise, um das zu tun, was Unternehmen am besten können: Chancen schaffen und entwickeln. Während der Pandemie waren beispielsweise 94 % der Fortune-1000-Unternehmen mit irgendeiner Art von Unterbrechung der Versorgungskette konfrontiert. Dies veranlasste einige von ihnen schließlich dazu, ihre Versorgungsketten zu überdenken, neu zu konfigurieren oder völlig neu zu erfinden.
Wer nach Win-Win-Lösungen Ausschau hält, wird sie finden. Die vorherrschende Meinung, ESG-Initiativen seien eher ein Kostenfaktor als eine Investition, ist eine grobe Vereinfachung. Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Auch wenn Unternehmen vielleicht eine höhere Rendite aus nachhaltigen Geschäftspraktiken erzielen können als erwartet, so steht es doch außer Zweifel, dass die Möglichkeiten des Planeten begrenzt sind. Wir sollten diese Grenzen akzeptieren und unsere Geschäftstätigkeit entsprechend gestalten.
In der Geschichte wimmelt es nur so von Beispielen, in denen die wirtschaftlichste Entscheidung für ein Unternehmen der Menschheit geschadet hat und deshalb aufgegeben wurde. Und jedes einzelne Mal hat sich die Branche erneuert und angepasst. Viele erkannten innerhalb der Beschränkungen neue Chancen und blühten auf. Die Einhaltung der planetaren Belastungsgrenzen ist nur ein weiteres Beispiel – und eine weitere Gelegenheit –, sich einer neuen Herausforderung zu stellen.
Im Geschäft zu bleiben ist das A&O der Wirtschaft. Wenn wir eine nachhaltige Transformation erreichen wollen, müssen wir die Dinge jedoch anders angehen. Wir müssen Nachhaltigkeit zur Grundlage unserer Geschäftstätigkeit machen. Aber es bedarf einer kopernikanischen Revolution im Bewusstsein der Unternehmen, um jahrzehntelange, ja jahrhundertelange zerstörerische Geschäftspraktiken abzuschütteln – und diese Revolution beginnt an der Spitze.
Die Planung muss über den nächsten Tag hinausgehen und lang- und immer längerfristig werden. Haben Sie nur die Quartalsziele im Blick? Überlegen Sie stattdessen, wie sie sich auf das nächste Vierteljahrhundert auswirken werden. Stimmen Sie den Zeithorizont Ihrer Entscheidungen darauf ab, wie lange Ihr Unternehmen noch bestehen soll.
Die Transformation eines Unternehmens kann bedeuten, dass traditionelle, aber überholte Denkweisen und langjährige Praktiken aufgegeben werden müssen, die neuen, zukunftsorientierten Visionen nicht dienlich sind. Unternehmen, denen der Klimawandel (ganz zu schweigen von Wasserknappheit, Verlust der Artenvielfalt und Plastikverschmutzung) bewusst ist, wissen, was mit unserer Umwelt geschieht – und sie wollen wissen, wie sie ihren Beitrag zur Lösung der Probleme leisten können.
Inzwischen haben sich die Führungskräfte von der falschen Vorstellung gelöst, dass Rentabilität und Nachhaltigkeit sich gegenseitig ausschließen. Unternehmen, die Bestand haben möchten, können sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Sie müssen neben den wirtschaftlichen Faktoren auch die Faktoren Menschheit und Planet berücksichtigen. Glücklicherweise haben viele Führungskräfte (wenn auch nicht alle) die Botschaft verstanden und unternehmen endlich Schritte in die richtige Richtung.
Aber sind das immer die richtigen Schritte?
Es geht nicht ums Reden, sondern ums Handeln
Unternehmen sollten ihre Fortschritte unbedingt kommunizieren und sogar feiern. Sowohl Mitarbeiter als auch Kunden möchten über Erfolge informiert werden. Sie erwarten natürlich auch, dass die Informationen wahrheitsgemäß und relevant sind.
Leere oder schwach begründete Behauptungen reichen nicht mehr aus. Kurzfristige, durch Greenwashing erzielte Markenerfolge verwandeln sich später ein enormes Reputationsrisiko, wenn Regulierungsbehörden, Investoren und Verbraucher beginnen, Behauptungen zu hinterfragen und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens in Frage zu stellen. Nennen Sie daher konkrete Maßnahmen und legen Sie glaubwürdige Beweise vor.
Die Stimmung der Verbraucher ist ein wichtiger Faktor für den Wert einer Marke. Unternehmen, die falsche oder fadenscheinige Behauptungen aufstellen, laufen Gefahr, diesen Wert zu untergraben. Ob Unternehmen bewusst Greenwashing betreiben, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Kratzt man an der Oberfläche von Behauptungen über Netto-Null-Werte oder CO2-Negativität, ergibt sich ein viel komplexeres Bild der Schritte, die Unternehmen im Hinblick auf diese Ziele unternommen haben. Die Verantwortlichen in den Unternehmen dürfen ihre Klimabehauptungen nicht einfach abhaken: Es gibt viel zu tun und noch viel mehr zu erreichen. (Übrigens ist die CO2-Reduktion nicht der einzige Faktor auf dem Weg zur ökologischen Nachhaltigkeit.)
Unabhängig davon, wo ein Unternehmen auf seiner Nachhaltigkeitsreise steht, kann es durch echte Veränderungen seiner Geschäftstätigkeit einen beträchtlichen geschäftlichen Nutzen erzielen. Nachhaltige Unternehmen sind nicht nur für Verbraucher attraktiver, sondern auch für aktuelle und potenzielle Mitarbeitende. Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage des IBM Institute for Business Value gaben 68 % der Arbeitnehmenden an, dass sie eher bereit wären, eine Stelle bei einem Unternehmen anzunehmen, das sie für nachhaltig halten.
Lobbying – aber richtig
Unter anderem dank der sozialen Medien erkennen die Verbraucher von heute Heuchelei schnell, und zynische Kommentare zu Marken nehmen zu. Laut dem Bericht Meaningful Brands von Havas sind zwar 73 % der Verbraucher der Meinung, dass Marken jetzt zum Wohle der Gesellschaft und des Planeten handeln sollten, aber nur 29 % vertrauen darauf, dass sie das tatsächlich tun.
Da Umweltvorschriften zunehmend zu einer geschäftlichen Realität werden, werfen immer mehr globale Unternehmen einen kritischen Blick auf die Lobbyaktivitäten, Spenden und politischen Ausgaben ihres Unternehmens.
Umweltambitionen und -bemühungen sind bedeutungslos, wenn ein Unternehmen Lobbygruppen der Öl- und Gasindustrie unterstützt, die politische Kampagne eines Klimawandelleugners finanziert oder Klima- oder andere Umweltgesetze blockiert. Der sicherste Weg, die Marke nachhaltig zu schädigen und das Nachhaltigkeitsprogramm eines Unternehmens in Misskredit zu bringen, ist es, auf der falschen Seite des Dialogs und damit auch auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.
Unternehmen sollten ihr politisches Kapital und ihre Lobbymacht nutzen, um positive regulatorische Veränderungen herbeizuführen, die den Übergang zu einer nachhaltigeren und gerechteren Wirtschaft unterstützen. Unternehmen, die in den Dialog eintreten und Teil der Lösung werden, haben nicht nur die Möglichkeit, den Betriebsstandard zu gestalten und für gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen, sondern auch dazu, Vertrauen und Loyalität bei den Verbrauchern aufzubauen.
Wer sich aus dem Loch befreien will, muss die Schaufel weglegen
Die Entschärfung der Umweltkatastrophe erfordert Führungskräfte, die die Schwere der Krise verstehen, sie anerkennen und offen darüber sprechen.
Denn Wissen ist Macht. Verschaffen Sie sich zunächst ein grundlegendes Verständnis für Umweltfragen und für die Gründe, warum sie für Unternehmen wichtig sind. Sie sollten sich auch bewusst machen, dass Nachhaltigkeit kein Ziel ist, sondern ein ständiger Weg der kontinuierlichen Verbesserung, der irgendwo beginnen muss. Dabei geht es aber nicht darum, solange so zu tun, als würde man das Richtige tun, bis man es sich tatsächlich angewöhnt hat. Die Umstände erfordern ein präzises Vorgehen.
Am besten beginnen Sie, indem Sie Fachwissen innerhalb und außerhalb des Unternehmens einholen. Machen Sie eine Bestandsaufnahme, inwieweit Ihr Unternehmen in der Lage ist, Nachhaltigkeit als ein umsetzbares Ziel in die Geschäftstätigkeit zu integrieren. Ein Chief Corporate Responsibility Officer beispielsweise verfügt möglicherweise nicht über das Fachwissen oder die notwendige Durchsetzungskraft im Unternehmen, um die erforderlichen Veränderungen voranzutreiben. Deshalb ernennen immer mehr Unternehmen einen Chief Sustainability Officer. Doch selbst diese Person kann nichts erreichen, wenn sie nicht über den Einfluss oder die Ressourcen verfügt, um tatsächlich auf einen nachhaltigen Wandel hinzuarbeiten. Das Niveau und die Qualität der Unterstützung, die der verantwortlichen Person zuteil wird, ist von entscheidender Bedeutung und hat einen großen Einfluss auf die Ergebnisse. Positive Ergebnisse können nur erzielt werden, indem Investitionen in alle Mitglieder der Organisation und ihre Weiterbildung getätigt werden.
Unabhängig davon, wo Sie und Ihre Teams sich gerade befinden, sollten Sie dem Drang widerstehen, sich allein an Geschäftstrends zu orientieren. Es ist zwar gängige Praxis, auf die Konkurrenz zu schauen, aber wenn es um die Bewältigung der planetaren Krise geht, ist es die Wissenschaft, die die Maßstäbe setzt.
Es werden laufend neue Erkenntnisse gewonnen und neue Technologien und Fähigkeiten entwickelt. Dank dieser Fortschritte ergeben sich neue Chancen für Unternehmen, nachhaltiger zu werden und innerhalb der planetarischen Belastungsgrenzen zu bleiben. Es geht darum, jetzt zu handeln und einen besseren Status quo anzustreben.
Denn die Wahrheit ist: Wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher und erwarten, dass sich die Ergebnisse ändern. Führungskräfte müssen ihre langjährigen Praktiken und Denkweisen unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob ihr Unternehmen mit ihnen in Zukunft bestehen kann.
Wie geht es weiter?
Transformative Führungskräfte wissen, dass jedes Problem auch Chancen in sich birgt. Bei unserer Umweltkrise, so niederdrückend sie auch sein mag, ist es nicht anders. Wie wäre es also, wenn wir die gegenwärtige Situation als Chance und nicht als Unannehmlichkeit begreifen?
Zwar lassen sich jahrhundertelange Schäden und jahrzehntelange Untätigkeit nicht von heute auf morgen ungeschehen machen, aber wir können dafür sorgen, dass dem Business as usual ein Ende bereitet wird. Das ist die große Herausforderung unserer Zeit: die Grundlage für eine Zukunft zu schaffen, in der es der Menschheit, dem Planeten und der Wirtschaft gut geht. Reduzierung der weltweiten Emissionen um mindestens die Hälfte bis 2030. Eindämmung des Verlusts der Biodiversität. Verringerung der Verschmutzung durch Kunststoffe und Chemikalien. Es liegt durchaus im Rahmen unserer gemeinsamen Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass die planetaren Belastungsgrenzen nicht überschritten werden.
Viele sagen, wir befänden uns inmitten der vierten industriellen Revolution, in der uns die Technologie in beispielloser Weise vorantreibt. In Ihrer Organisation werden sich zahllose Möglichkeiten für Innovation, neues Denken und Erneuerung auftun. Machen Sie die Verringerung Ihrer Umweltauswirkungen zu einem zentralen Unternehmensziel.
Wenn wir in die Vergangenheit blicken, erkennen wir die Verdienste kühner, mutiger Business-Leader, die ganze Branchen geschaffen oder umgestaltet und den Lauf der Geschichte verändert haben.
Wandel ist nichts Neues – und er muss wieder stattfinden. Jetzt sind Sie an der Reihe.