Bodendegradation und Wüstenbildung: Warum Unternehmen, die im Hinblick auf naturbedingte Risiken nicht sofort handeln, das Nachsehen haben werden

Wüstenbildung und Bodendegradation

Unterbrechungen der Lieferkette, Kapitalverluste und erhöhte Betriebskosten sind nur einige der Probleme, auf die sich Unternehmen einstellen müssen, wenn sie Land weiterhin so nutzen wie bisher.

Zusammenfassung:

  • Unternehmen sind auf fruchtbare Böden angewiesen. Allerdings haben menschliches Tun und der Klimawandel eine noch nie dagewesene Bodendegradation und Dürre hervorgerufen. Diese beeinträchtigen wiederum die Fähigkeit der Böden, Nutzpflanzen, Vieh und Wildtiere zu ernähren und die wertvollen Ökosystemleistungen zu erbringen, die die Unternehmen so dringend benötigen.

  • Bodendegradation ist für Unternehmen in allen Branchen und Phasen der Wertschöpfungskette eine Katastrophe, die ihren wirtschaftlichen Wert gefährdet. Jedes Jahr gehen Ökosystemleistungen im Wert von 20 Billionen US-Dollar durch veränderte Landnutzung und 11 Billionen US-Dollar aufgrund von Bodendegradation verloren.

  • Bodendegradation und Wüstenbildung bergen für Unternehmen materielle, regulatorische, rechtliche, rufschädigende und marktbezogene Risiken – selbst für diejenigen, bei denen die Abhängigkeit von Land „hinter den Kulissen verborgen“ bleibt. Wenn die aktuellen Formen der Landnutzung beibehalten werden, sind Unterbrechungen der Lieferkette, Kapitalverluste, erhöhte Betriebskosten und Markenschäden nur einige der Folgen, auf die sich die Unternehmen gefasst machen müssen.

  • Bodendegradation und ihre Folgeeffekte für andere Ökosysteme können Unternehmen auch daran hindern, Fortschritte bei ihren Zielen in den Bereichen biologische Vielfalt, Klimaschutz und Wassermanagement zu erreichen.

  • Um im Zuge des Landnutzungswandels eine Vorreiterrolle zu übernehmen, müssen Unternehmen 1) ihre Abhängigkeiten und Auswirkungen bewerten und verstehen, 2) integrierte Umweltstrategien entwickeln, 3) mit allen Beteiligten der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, um nachhaltige Landnutzungspraktiken zu fördern, und 4) politische und regulatorische Bemühungen unterstützen.

Die Wüstenbildung – ein Phänomen, das häufig in erster Linie als ein Problem wüstenähnlicher Regionen wahrgenommen wird – ist Ausdruck einer unsichtbaren Krise, deren Ausmaß weitreichender ist, als die meisten Unternehmen glauben, und ihre Folgen für die Unternehmen und die Stabilität der Weltwirtschaft insgesamt sind gravierend.

Unternehmen sind auf fruchtbare Böden angewiesen.

Allerdings haben menschliches Tun (d. h. nicht nachhaltige Landbewirtschaftung) und der Klimawandel eine noch nie dagewesene Wüstenbildung, Bodendegradation und Dürre hervorgerufen, die wiederum die Fähigkeit der Böden beeinträchtigen, Nutzpflanzen, Vieh und Wildtiere zu ernähren und die wertvollen Ökosystemleistungen zu erbringen, die wir Menschen und die Unternehmen so dringend benötigen.

Für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs ist es von entscheidender Bedeutung, das Problem der Bodendegradation in Angriff zu nehmen. Doch viele Unternehmen verfolgen dabei einen falschen Ansatz.

Das Problem der Bodendegradation verschlimmert sich und wird durch andere Umweltprobleme, beispielsweise durch den Verlust der biologischen Vielfalt, die Wasserknappheit und den Klimawandel, noch verstärkt. Viele Unternehmen verkennen die Verflechtung dieser Probleme und verfolgen bei ihrer Lösung einen isolierten Ansatz.

Als Querschnittsthema zwingt die Bodendegradation die Unternehmen zu einem integrierten Ansatz, der die planetaren Belastungsgrenzen berücksichtigt.

Im Folgenden wird erläutert, was die Begriffe Bodendegradation und Wüstenbildung bedeuten, wie diese Phänomene durch andere Umweltprobleme verursacht bzw. verschlimmert werden, wie sie sich auf die Wirtschaft auswirken und wie Unternehmen Maßnahmen zur Sicherung ihrer Zukunft ergreifen können.

Definition der Begriffe Wüstenbildung und Bodendegradation

Wüstenbildung bezeichnet eine Form der Bodendegradation in wasserarmen Gebieten, die dazu führt, dass fruchtbare Böden ihre biologische Produktivität – und in der Folge auch ihre wirtschaftliche Produktivität – verlieren. Diese Form der Degradation schließt eine Verschlechterung der Bodenqualität, eine Verknappung der Wasserressourcen sowie eine Beeinträchtigung der Vegetation und eines breiten Spektrums von Organismen (einschließlich der Mikroorganismen, die für die Ökosystemleistungen des Bodens verantwortlich sind) mit ein.  

Bodendegradation ist zwar in allen Teilen der Welt zu beobachten, aber Trockengebiete, die etwa 40 % der weltweiten Landfläche ausmachen und in denen 38 % der Weltbevölkerung leben, sind aufgrund der stark schwankenden Temperaturen und Niederschläge, der geringen Produktivität der Ökosysteme und der mangelhaften Bodenfruchtbarkeit besonders anfällig für Bodendegradation.  

Definitionen

Bodendegradation: der Rückgang oder der Verlust der biologischen oder wirtschaftlichen Produktivität von Land, z. B. der Verlust der biologischen Vielfalt und der Ökosystemfunktionen und -leistungen, durch vom Menschen verursachte Prozesse

Wüstenbildung: die Degradation von Böden in Trockengebieten aufgrund von Klimaänderungen und menschlichem Handeln

Es gibt mehrere Hauptursachen für die Bodendegradation von Flächen:

  • Vernichtung der Vegetationsdecke
  • Versalzung
  • Versauerung/Abnahme der Fruchtbarkeit
  • Verlust von Nährstoffen (z. B. Stickstoff, Phosphor und Kalium)
  • Bodenverdichtung
  • Bodenerosion durch Wasser und Wind

Ein zunehmend verbreitetes Problem

Bodendegradation, Wüstenbildung und Dürre werden oft mit Regionen in afrikanischen Ländern südlich der Sahara in Verbindung gebracht. Allerdings handelt es sich dabei um weltweit verbreitete Phänomene. Unter anderem sind folgende Regionen betroffen: der Westen Nordamerikas, Australien, der Nahe Osten, Zentralasien und Europa (Bulgarien, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Malta, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Ungarn und Zypern – sie alle haben angegeben, dass sie von Wüstenbildung betroffen sind). 

Insgesamt sind bereits mehr als 75 % der Landflächen der Erde degradiert, darunter 25–35 % der Trockengebiete. Ohne schnell umsetzbare und ambitionierte Maßnahmen könnte dieser Wert bis 2050 auf 90 % ansteigen.

Während die Ursachen für die Bodendegradation auf lokaler Ebene liegen und je nach Region variieren können, haben Bodendegradation und Wüstenbildung globale Auswirkungen. Der Klimawandel kann zwar die Auswirkungen auf lokaler Ebene verstärken und durch Extremereignisse (z. B. veränderte Niederschläge, Dürren, Brände usw.) neue Schäden verursachen, aber auch Wüstenbildung und Bodendegradation wirken sich auf den Klimawandel aus, da sie die Regulierungs- und Versorgungsleistungen der Ökosysteme durch ihren Einfluss auf die Oberflächenfeuchtigkeit (und den Wasserkreislauf insgesamt) sowie auf die Vegetationsdecke, die Sand- und Staubaerosole und die Treibhausgasflüsse stören. Wenn die Böden trockener werden, können sie Kohlenstoff schlechter aus der Atmosphäre binden, und können sogar zu einer Nettoquelle von Treibhausgasen werden, indem sie CO2 und Distickstoffoxid (NO2) in die Atmosphäre abgeben. Faktoren, die das Phänomen der Degradation begünstigen (z. B. Entwaldung, Überweidung, Waldbrände usw.) tragen ebenfalls zur CO2-Freisetzung in die Atmosphäre bei.

Hauptursachen für die Auswirkungen

Menschliches Handeln (nicht nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Ressourcennutzung) und Klimaänderungen sind die beiden Hauptursachen für Bodendegradation und Wüstenbildung.  

Nicht nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Ressourcennutzung

Meist sind nicht nachhaltige Land- und Ressourcennutzungspraktiken seitens der Unternehmen die Ursache für Bodendegradation, die häufig mehrere Gründe haben, darunter wirtschaftliche, demografische, technologische, institutionelle und kulturelle Zwänge.

Nicht nachhaltige Land- und Ressourcennutzungspraktiken, die zu Bodendegradation führen

  • Entwaldung
  • Umwidmung von Flächen und Beseitigung der natürlichen Vegetationsdecke
  • Überbewirtschaftung
  • Überweidung
  • Übermäßiger Einsatz von Chemikalien (z. B. Kunstdünger)
  • Nicht nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen (z. B. Übernutzung und Verschmutzung)
  • Unsachgemäße Bewässerungspraktiken
  • Vom Menschen verursachte Brände
  • Verstädterung

Eine große Herausforderung für die Unternehmen besteht darin, dass viele dieser Praktiken tief in der Lieferkette verankert sind. Unternehmen mit mehreren Versorgungsebenen und geringer Rückverfolgbarkeit sind sich möglicherweise nicht einmal bewusst, dass oder wo eine Degradation stattfindet. Um die Bodendegradation (und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Wasserressourcen, die biologische Vielfalt, das Klima usw.) anzugehen, müssen die Unternehmen die Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette verbessern. Nur dann können sie einerseits nachvollziehen, was in den vorgelagerten Bereichen geschieht, und andererseits mit den Beteiligten in der gesamten Lieferkette zusammenarbeiten und Lösungen entwickeln, um Veränderungen zu bewirken.   

Klimawandel

Der Klimawandel verstärkt die Auswirkungen der direkten Triebkräfte der Bodendegradation (z. B. Bodenerosion durch extreme Wetterereignisse, erhöhte Gefahr von Waldbränden und Veränderungen in der Verbreitung von invasiven Arten, Schädlingen und Krankheitserregern) und kann die von Wüstenbildung bedrohten Trockengebiete auf andere Regionen ausweiten. Diese Veränderungen können zu einer Verschärfung sozialer Probleme wie Armut und erzwungener Migration führen, was wiederum die Bodendegradation verstärken kann.  

Darüber hinaus existieren Wechselwirkungen zwischen Bodendegradation und Wüstenbildung sowie Klimawandel und Verlust der biologischen Vielfalt. Veränderungen der Bodenbeschaffenheit und der Wasserverhältnisse im Zusammenhang mit der durch den Klimawandel bedingten Bodendegradation verstärken den Verlust der biologischen Vielfalt sowohl über- als auch unterirdisch – was wiederum zu weiteren Veränderungen im Hinblick auf die Fruchtbarkeit des Bodens und die Bodenerosion, die Wüstenbildung begünstigt, führt.

Zusammenhang zwischen Bodendegradation, Klimawandel und biologischer Vielfalt

Die Bekämpfung von Bodendegradation und Wüstenbildung ist ein wirtschaftliches Muss.

Bodendegradation ist für Unternehmen in allen Branchen und Phasen der Wertschöpfungskette eine Katastrophe, die ihren wirtschaftlichen Wert gefährdet. Zwischen 1997 und 2011 gingen jedes Jahr Ökosystemleistungen im Wert von 20 Billionen US-Dollar durch veränderte Landnutzung verloren und 11 Billionen US-Dollar aufgrund von Bodendegradation – ein Betrag, der dreimal so hoch ist wie der Weltmarktwert landwirtschaftlicher Erzeugnisse.

Unterbrechungen der Lieferkette, Kapitalverluste und erhöhte Betriebskosten sind nur einige der Probleme, auf die sich Unternehmen einstellen müssen, wenn sie Land weiterhin so nutzen wie bisher.

Bodendegradation und Wüstenbildung stellen in dreierlei Hinsicht ein Risiko für Unternehmen dar: 

Abhängigkeit von der Natur

In vielen Branchen ist die Natur für die Betriebskontinuität entscheidend. Alle Unternehmen sind bis zu einem gewissen Grad von der Natur abhängig – sei es von den Rohstoffen oder den Ökosystemleistungen. Veränderungen der Bodenbeschaffenheit, Fruchtbarkeit der Böden und der Wasserverhältnisse im Zusammenhang mit der Bodendegradation können sich auf die Erträge und die Qualität der Ernten auswirken und die Verfügbarkeit und längerfristige Sicherheit von Rohstoffen gefährden. Landflächen und lokale Bedingungen können für die Produktion ungeeignet werden. Die Abhängigkeiten sind je nach Branche unterschiedlich. Natürlich sind Unternehmen, die für ihren direkten Betrieb und ihre Lieferkette unmittelbar auf Ressourcen oder Ökosystemleistungen angewiesen sind, am stärksten betroffen. Dennoch können die Folgen für Unternehmen in Sekundär- oder Tertiärindustrien, deren Abhängigkeiten nicht offensichtlich sind, erheblich sein.

  • Potenzielle Auswirkungen: Schließung von Betrieben, Unterbrechungen der Lieferkette, Kapitalverluste, erhöhte Betriebs- und Produktionskosten, Verringerung oder Unterbrechung der Produktionskapazitäten, erhöhte Versicherungsprämien oder eingeschränkte Verfügbarkeit von Versicherungen für Vermögenswerte an Hochrisikostandorten, Störungen des Absatzes

Umweltauswirkungen

Bodendegradation und Wüstenbildung führen zu zunehmenden regulatorischen, gesetzlichen, rufschädigenden und marktbezogenen Risiken für Unternehmen. Die steigende Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach nachhaltig produzierten Erzeugnissen, der Druck der Interessengruppen und ein Schwall von Gesetzesänderungen, wie die EU-Verordnung zur Eindämmung der weltweiten Entwaldung (EUDR), machen es für die Unternehmen immer dringlicher, Maßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen auf die Natur zu ergreifen.

  • Potenzielle Auswirkungen: Bußgelder und Strafen, Rechtsstreitigkeiten, Markenschäden, erhöhte Compliance-Kosten, Rückgang des Unternehmenswertes, geringere Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen

Auswirkungen von Bodendegradation und Wüstenbildung auf die Gesellschaft

Nicht nur Unternehmen sind auf die Ressourcen und Ökosystemleistungen der Natur angewiesen – Süßwasser, saubere Luft, ein stabiles Klima und gesunde Böden sind für die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit von großer Bedeutung. Folglich können die Bodendegradation und ihre Auswirkungen auf die Wasserressourcen, die biologische Vielfalt, das Klima usw. eine destabilisierende Wirkung auf die Gesellschaft haben. Diese Auswirkungen können auch die Gesundheit (z. B. Luftverschmutzung, Lebensmittelsicherheit, Wasserqualität usw.), die Lebensgrundlagen, die Handelsbeziehungen und geopolitische Konflikte beeinflussen.

  • Potenzielle Auswirkungen: Unterbrechung der Erwerbstätigkeit, Konflikte, Ungleichbehandlung der Geschlechter, wachsende Armut, Zwangsmigration

Wenn es Unternehmen nicht gelingt, gegen die Bodendegradation anzukämpfen, werden sie auf ganzer Linie scheitern. Allerdings sind die Maßnahmen, die die Unternehmen gegenwärtig ergreifen, unzureichend. Vielen Unternehmen ist nicht klar, wie ihre Erzeugnisse oder ihre Geschäftstätigkeit zur Bodendegradation beitragen können, und sie erkennen auch nicht den Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Klimawandel, Bodendegradation, Verlust der biologischen Vielfalt und Wasserknappheit.

Aufgrund dieses mangelnden Bewusstseins ist es unmöglich, den Wert einer nachhaltigen Landbewirtschaftung und die Vorteile einer Investition in diese zu erkennen. Die Unternehmen ergreifen zwar nicht die erforderlichen Maßnahmen, aber dafür müssen sie die Kosten zur Verringerung der Auswirkungen und Abhängigkeiten tragen. Laut dem UN-Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung wirft jeder Dollar, der für die Wiederherstellung von degradiertem Land ausgegeben wird, schätzungsweise zwischen 7 und 30 US-Dollar an wirtschaftlichem Nutzen ab.

Es ist an der Zeit, dass sich Unternehmen mit den langfristigen Chancen auseinandersetzen, die sich aus der Priorisierung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung ergeben.

Lösungen

  • Unternehmen sollten ihre Abhängigkeiten und Auswirkungen bewerten und verstehen, und zwar nicht nur in Bezug auf den Boden, sondern auch auf die Wasserressourcen, die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen, um herauszufinden, welche ihrer Waren die größten Umweltrisiken bergen – die Ergebnisse könnten für eine Überraschung sorgen. Viele Unternehmen wissen nicht, wie Wasser und Ökosystemleistungen zusammenhängen; sie wissen zwar, wie sie ihr eigenes Land nutzen, aber nicht, wie sich diese Aktivitäten auf den Wasserkreislauf oder die biologische Vielfalt auswirken. Das Science Based Targets Network (SBTN) hat einen neuen Leitfaden herausgegeben, der Unternehmen dabei unterstützen soll, ihre wichtigsten Abhängigkeiten und die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Natur zu identifizieren sowie Risiken und Chancen zu erfassen und zu priorisieren.
  • Unternehmen sollten eine integrierte Umweltstrategie und wissenschaftsbasierte Ziele festlegen, die das Klima (einschließlich FLAG-Emissionen), die biologische Vielfalt, das Süßwasser und die Landnutzung berücksichtigen und gleichzeitig Zielkonflikte minimieren.  Diese Herausforderungen sind eng miteinander verknüpft und können nicht isoliert in Angriff genommen werden; was die eine betrifft, kann auch die andere beeinflussen. Werden diese Herausforderungen gemeinsam angegangen, können Unternehmen Entscheidungen auf der Grundlage von Notwendigem und Zweckmäßigem treffen – und müssen nicht nach Gefühl handeln –, um die Erreichung ihrer Ziele zu beschleunigen und die wichtigsten Risiken zu mindern.
  • Unternehmen sollten Partnerschaften eingehen, und zwar mit Beteiligten entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um nachhaltigere Landbewirtschaftungspraktiken zu fördern, die eine Bodendegradation vermeiden, eindämmen und schließlich rückgängig machen. Die Unternehmen müssen Anreize beseitigen, die eine Degradation begünstigen, und mit lokalen und einheimischen Gemeinschaften zusammenarbeiten, um Initiativen zum Landnutzungswandel umzusetzen und Landrechte zu schützen.
  • Unternehmen sollten sich für die Ergreifung von Maßnahmen einsetzen, indem sie die politischen Entscheidungen und Vorschriften der Regierung, die darauf abzielen, nachhaltigere Geschäftspraktiken zu verbreiten, unterstützen. Sie könnten auch von Partnerunternehmen verlangen, die Natur in ihre Entscheidungsfindung einzubeziehen.

Eine nicht nachhaltige Landnutzung bedroht die Zukunft unserer Erde, der Menschen und der Wirtschaft. Es liegt in der Verantwortung und im eigenen Interesse der Unternehmen, die Bodendegradation einzudämmen und den Landnutzungswandel voranzubringen. 

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